Hochstetten-Dhaun
Die Redaktion hatte die Gelegenheit, sich vor Ort ein umfassendes Bild von der aktuellen Situation zu machen. Der Ortsbürgermeister hat in dieser Zeit eine bemerkenswerte Leistung erbracht und erfolgreich für die Interessen der Ortsgemeinde verhandelt. Es ist entscheidend, dass man klare Entscheidungen trifft und dadurch nach „oben“ signalisiert, dass man handlungsfähig ist. Dies ist ein grundlegendes Element effektiver kommunaler Arbeit. Wenn keine solchen Maßnahmen ergriffen werden, können die übergeordneten Verwaltungsebenen stets argumentieren, dass die Ortsgemeinde nicht handele und damit unsere Hände gebunden seien.
Derjenige, der die Rolle des Ortsbürgermeisters übernimmt, muss zudem bereit sein, das Risiko einzugehen, neue Initiativen voranzutreiben. Das Land hat an dieser Stelle ein Symbol geschaffen, von dem viele andere Ortsgemeinden in unserer Region profitieren und lernen könnten. Gleichzeitig würde dies die übergeordneten Verwaltungsebenen dazu anregen, proaktiver zu handeln. Leider passiert dies in vielen Fällen nicht, da zahlreiche Kommunalpolitiker und Verwaltungsmitarbeiter häufig einknicken und nach „oben“ buckeln.
Die prekäre Finanzsituation vieler kommunaler Haushalte ist nicht zu übersehen. Die Bundesregierung sowie die Landesregierung auferlegen den Kommunen mittlerweile ideologisch motivierte Projekte, die vielfach von den Bürgermeistern und Landräten euphorisch gefeiert werden. Die heimische Presselandschaft spielt hierbei ebenfalls eine Rolle, indem sie träumerisch von der Pflanzung von Bäumen mitten in Solarfeldern und von der Einrichtung von Ruhezonen für überhitzte Wanderwege träumt.
Zugleich entstehen durch solch verfehlte Priorisierungen Nebenkriegsschauplätze, in denen schriftlich und mündlich diskutiert wird, warum der eine Bürgermeister eventuell nicht bei einer „Scheckübergabe" des anderen anwesend war, obwohl diese Veranstaltung in derselben Verbandsgemeinde stattfand.
Die Infrastruktur unserer Region leidet jedoch enorm unter diesen Missständen, und trotz mancher positiver Lichtblicke ist sie insgesamt weit zurückgeblieben. Die Ortsbürgermeister und Gemeinderäte dürfen sich nicht darüber wundern, wenn sie weiterhin obrigkeitshörig agieren und den Landesentwicklungsplan Nummer 5 in der nächsten Legislaturperiode des Landtags einstimmig verabschieden – ganz so, wie es bei allen vorangegangenen Landesentwicklungsplänen der Fall war. Es gibt tatsächlich Alternativen; man muss nur bereit sein, Gespräche darüber zu führen und neue Ansätze in Betracht zu ziehen.
Zusätzlich werden in naher Zukunft weitere Positionen für Ortsbürgermeister frei werden, da sich die politische Lage zunehmend als ungemütlich erweisen könnte. Das Streben nach äußerer Wertschätzung durch inszenierte Auftritte funktioniert jedoch nicht ohne eine gewisse Rückgratstärke. Es ist weitaus einfacher, schnell Selfies zu schießen und Personen zu untergraben, die den Mut haben, neue Wege zu erkunden.
Bad Kreuznach
Am Donnerstagabend, den 17. April 2025, eskalierte ein gefährlicher Vorfall im Bad Kreuznacher Kurgebiet und führte zu einem beispiellosen Einsatz von Polizei und Rettungskräften.
Gegen 21:50 Uhr meldeten Anrufer der Polizei, dass sich im Oranienpark zwei Gruppen in einer Auseinandersetzung befanden, aus der Schüsse zu hören waren. Die Situation wurde schnell als gefährlich eingestuft.
Sofort nach Eingang der Meldung wurde ein großer Polizeieinsatz eingeleitet. Die ersten Einsatzkräfte fanden an Ort und Stelle einen leicht verletzten Mann vor, der vor Ort medizinisch versorgt wurde. Erste Ermittlungen legen nahe, dass während der Auseinandersetzung eine Schreckschusspistole eingesetzt wurde. Die Frage, ob auch scharfe Waffen oder andere gefährliche Gegenstände zum Einsatz kamen, wird momentan von den Ermittlungsbehörden geprüft.
Die Polizei handelte schnell und setzte umfangreiche Fahndungsmaßnahmen in Gang. Zahlreiche Beamte aus verschiedenen Einheiten waren im Einsatz, während ein Polizeihubschrauber aus der Luft nach potenziellen Verdächtigen suchte. Dieser war über der Bad Kreuznacher Innenstadt und in umliegenden Stadtteilen kreisend aktiv. Trotz der drastischen Situation gab die Polizei bekannt, dass zu keinem Zeitpunkt eine unmittelbare Gefahr für die Bürger bestand, was jedoch die wachsende Besorgnis unter der Bevölkerung nicht mindern konnte.
Dieser Vorfall erregte auch in sozialen Medien viel Aufmerksamkeit. Nutzer berichteten von den heftigen Einsatzmaßnahmen, berichteten über die Sichtung von roten und blauen Lichtern der Einsatzfahrzeuge, die in der Salinenstraße auf standen. Der Polizeihubschrauber wurde von zahlreichen Bürgern über den Stadtteilen Kuhberg, Winzenheim und Bretzenheim gesichtet – viele äusserten ihre Besorgnis in den sozialen Netzwerken und suchten nach Informationen über das Geschehen.
Die Polizei setzt ihre Ermittlungen fort, um die genauen Umstände und den Einsatz möglicher weiterer gefährlicher Objekte oder Waffen aufzuklären. Sie fordert die Bevölkerung nachdrücklich auf, relevante Hinweise zu diesem Vorfall zu melden, um das Geschehen aufzuklären und den Verantwortlichen auf die Spur zu kommen. Solche Vorfälle sind nicht hinnehmbar und müssen mit aller Konsequenz verfolgt werden.
Eine Fahrradtour dreier Personen endete am Sonntagabend mit mehreren Strafanzeigen.
Zwischen Odenbach und Meisenheim waren ein 64-Jähriger und seine 56-jährige Begleitung auf ihren Fahrrädern unterwegs, als sich plötzlich ein Velomobil von hinten schnell näherte und mit lautem Trillerpfeifen Aufmerksamkeit erregte.
Da die beiden Radfahrer nicht sofort reagierten und den Weg kurzzeitig blockierten, zeigte der Fahrer des dreirädrigen Liegefahrrads ihnen im Vorbeifahren den Mittelfinger. Die 56-jährige Radfahrerin ließ sich nicht lange bitten und erwiderte die Geste prompt mit einer Beleidigung.
Wenige hundert Meter später musste das Velomobil aufgrund einer Panne am Rand des Radweges anhalten. Der 58-Jährige Fahrer stellte sich provokant auf die Fahrbahn, als die heranfahrenden Radfahrer näherkamen. Beim Versuch, der Provokation auszuweichen, stieß die Radfahrerin gegen den Liegengebliebenen, welcher sie daraufhin von ihrem Fahrrad schubste. Die 56-Jährige fiel zu Boden und verletzte sich leicht an der Hand.
Im Anschluss verständigte der 58-jährige Velomobilfahrer die Polizei und meldete eine mutmaßliche Sachbeschädigung seines Liegerades. Diese Behauptung konnte jedoch von den Einsatzkräften vor Ort nicht bestätigt werden. Stattdessen wurden Strafanzeigen wegen Beleidigung, Körperverletzung und gefährlichem Eingriff in den Straßenverkehr gegen den Velomobilfahrer aufgenommen. Auch die 56-jährige Radfahrerin muss mit einer Strafanzeige wegen Beleidigung rechnen.
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